Vor 50 Jahren fand die Synode des Bistums Dresden-Meißen ihr Ende. Mit ihren Ideen, Debatten und Beschlüssen wurde sie nicht nur zum Impulsgeber der sich anschließenden Pastoralsynode der DDR, sondern auch für eine neue Verortung des Katholizismus in einer modernen Gesellschaft wegweisend, die zugleich von Willkür und Atheismus geprägt war. Erregten die Beschlüsse der »Meißner Synode« einerseits über die DDR hinaus Aufsehen, weckten sie zugleich den Widerstand und wurden in der Umsetzung spürbar ausgebremst. Ein Schicksal von Synoden in der Katholischen Kirche?
Der »Synodale Weg« will das Gegenteil beweisen. Wenn das Bistum Dresden-Meißen im Jahr 2021 das 100. Jubiläum der Wiedererrichtung als Diözese feiert, lohnt sich der Blick auf bisherige Erfahrungen, um Synodalität weltweit und auch auf mitteldeutsch neu zu buchstabieren. Die Fortbildung lädt zur Verständigung darüber ein, wie künftig Synodalität kirchliche Entscheidungsprozesse gestalten kann, was wir von anderen Konfessionen lernen können, welches Kirchenbild dahinter steht und welche Möglichkeiten der aktuelle rechtliche Rahmen über nationale Grenzen hinweg bietet. Denn die derzeitigen Prozesse zeigen, dass eine neue Balance von Macht und Vollmacht ansteht.
Die Fortbildung (WTK 2021- 064 - 22) bietet Lehrkräften verschiedene thematische Vorträge von renommierten Referent/innen und die Austauschmöglichkeit der Teilnehmer/innen untereinander in diversen Workshops.
Referenten:
Prof. Dr. Sabine Demel | Universität Regensburg
Ilse Junkermann | Landesbischöfin a. D., Leipzig
Prof. Dr. Julia Knop | Universität Erfurt
Prof. Dr. Norbert Lammert | Bundestagspräsident a. D., Berlin
Prof. Dr. Franz Xaver Bischof | LMU München
Dipl. theol. Georgios Vlantis M. Th. | Vorsitzender der AcK Bayern, München
Pater Andreas Knapp | Priester und Dichter, Leipzig
Kooperation der Katholischen Akademien von Dresden-Meißen, Erfurt und Magdeburg mit dem Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt und der Edith-Stein-Schulstiftung Magdeburg.
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