Franz Emil Hellwig und die Aneignung von Kulturgütern aus Ozeanien

Vortrag mit Jamie Dau, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, im Rahmen der Sonderausstellung „It's all about collecting … Expressionismus | Museum | Kolonialismus. Die Sammlung Horn zu Gast in Halle (Saale)“

Franz Emil Hellwig (1854–1929) war während seiner Aufenthalte in der damaligen Kolonie Deutsch-Neuguinea als Unternehmer und ethnographisch tätig. Unter Nutzung der kolonialen Herrschaftsstrukturen konnte er eine umfangreiche Sammlung von Kultobjekten, Waffen und Alltags­gegenständen zusammentragen.

Jamie Dau hat im Rahmen des vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste geförderten Provenienz­forschungs­projektes „Handelsnetzwerke als Basis des kolonialen Ethnografica-Vertriebs Westafrikas und Ozeaniens und Beschaffer von Sammlungsgut für das Hamburger Museum für Völkerkunde (1860–1920)” das Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft und Kolonialmacht in Hamburg am Beginn des 20. Jahrhunderts und den Anteil Hellwigs erforscht.