Saturday
13.04.
10:00

Jahresausstellung "Streit, Zoff und Beef"

Unter dem Titel „Streit, Zoff und Beef“ lädt die neue Jahresausstellung des Stadtmuseums Besucherinnen und Besucher jeden Alters dazu ein, mitzumachen und mitzudenken.

Zu welchen Themen haben Hallenser, Halloren und Halunken generationenübergreifend immer schon leidenschaftlich gestritten? Wann haben sie zusammengehalten?

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Unter dem Titel „Streit, Zoff und Beef“ lädt die neue Jahresausstellung des Stadtmuseums Besucherinnen und Besucher jeden Alters dazu ein, mitzumachen und mitzudenken.

Zu welchen Themen haben Hallenser, Halloren und Halunken generationenübergreifend immer schon leidenschaftlich gestritten? Wann haben sie zusammengehalten?

Die Ausstellung präsentiert Objekte aus der Geschichte der Stadt Halle sowie Exponate und Mitmachaktionen zu aktuellen Streitthemen. „Streit, Zoff und Beef“ wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern entwickelt, darunter Schülerinnen und Schüler, Menschen mit Beeinträchtigungen, Einheimische und Zugezogene.

Die gesamte Ausstellungsarchitektur, sie wird verantwortet vom Axel Göhre, strahlt in lebendigen Farben und an den Wänden finden sich an vielen Stellen gezeichnete Sprüche und Bilder des in Halle bekannten Zeichners Sebastian Gerstengarbe. Sie wirkt einladend, an passenden Stellen bewusst improvisiert und bietet barrierefreie Zugänge.

Dieses Mitgestalten und aktive Mittun endet nicht mit der Eröffnung, denn die neue Ausstellung ist eine wachsende Ausstellung, die vom Mitmachen während der gesamten Laufzeit noch mehr an Aussagekraft gewinnen kann. Zentraler Ort der Ausstellung ist ein Streitforum. Vier Filme geben Impulse zu heutigen Streitthemen in Halle und laden ein, nicht nur zu diesen Positionen auszutauschen.

Nicht nur in der eigenen Familie sondern in der gesamten Stadtgesesellschaft gibt es Themen, die uns zum Streit herausfordern. Spannungsfelder sind neben dem privaten häuslichen Küchentisch, die Auseinandersetzungen im Stadtrat, der Disput zum Platz, den wir jungen Menschen und Zugewanderten in Halle einräumen.

1848, 1920er Jahre und 1989 stehen in Halle für Zeiten des kämpferischen Aufbegehrens gegen die bestehende gesellschaftliche Ordnung. Alte und neue Kräfte ringen mit Gewalt um eine Veränderung der Verhältnisse: Revolutionäre Zeiten, die sehr viele Opfer forderten oder friedlich waren.

Ein Ausstellungskapitel widmet sich dem Gedächtnis der Stadt. Was sich in dieses einbrennt und wie man historischen Personen und Ereignissen gedenkt, ist ein oft strittiger Verhandlungsprozess um Denkmale und Straßennamen. Dafür stehen u.a. Diskussionen zum Abriss der Fäuste, die Geschichte des Hanserings und seiner Denkmale. Arbeiten von Schülern aus Halle und Prag zeigen, wie junge Menschen in der Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen Vorstellungen zum Gedenken entwickeln. Sie haben sich aus künstlerischer Sicht mit den Verbrechen Reinhard Heydrichs, dem Prager Attentat und den darauf folgenden Vergeltung auseinandergesetzt.

Hallenserinnen und Hallenser, ob jung oder alt wissen, wie man für oder gegen etwas protestiert. In Zeiten der Transformation in den neunziger Jahren ging es um den Erhalt von Arbeitsplätzen, in Halle ein Symbol ist der Kampf um den Erhalt des Waggonbau Ammendorf. Immer wieder spielen Umweltthemen eine Rolle wie die Verschmutzung der Saale, der Erhalt der Linden am Riveufer oder die Entwicklung einer klimagerechten Stadt.

Oft überlagern sowohl im eigenen subjektiven Empfinden als auch in der medialen Darstellung die strittigen Themen den starken gesellschaftlichen Zusammenhalt, den es in der Stadt Halle gibt. Beispielhaft dafür stehen u. a. die gemeinschaftliche Stärke zur Hochwassersituation im Jahr 2013, die gezeigte Solidarität und die starke Betroffenheit nach dem Anschlag auf die Jüdische Gemeinde im Jahr 2019, frühere und heutige Bündisse und Interessengemeinschaften wie die Logen der Freimaurer sowie die von Julia Fenske porträtierten Mitglieder von Gruppen und Vereinen in Halle-Neustadt oder um das Engagement um den Erhalt von Kunstwerken im öffentlichen Raum.

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