Friday
19.04.
07:31

Tag der Deutschen Einheit

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Mit einem vielfältigen Programm begeht die Stadt den Tag der Deutschen Einheit. Bürgermeister Egbert Geier eröffnet um 11 Uhr die öffentliche Feierstunde im Großen Saal des Stadthauses. Den Festvortrag hält die Politikwissenschaftlerin, Autorin und Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland", Dr. Judith C. Enders, zum Thema „Transformationsmüdigkeit versus Transformationsnotwendigkeit". Eine Diskussionsrunde mit der Autorin, dem ehemaligen städtischen Referenten für Kultur und Sport, Dr.Weiterlesen

Mit einem vielfältigen Programm begeht die Stadt den Tag der Deutschen Einheit. Bürgermeister Egbert Geier eröffnet um 11 Uhr die öffentliche Feierstunde im Großen Saal des Stadthauses. Den Festvortrag hält die Politikwissenschaftlerin, Autorin und Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland", Dr. Judith C. Enders, zum Thema „Transformationsmüdigkeit versus Transformationsnotwendigkeit". Eine Diskussionsrunde mit der Autorin, dem ehemaligen städtischen Referenten für Kultur und Sport, Dr. Markus Folgner, sowie Clara Lecke, Mitstreiterin bei Fridays for Future Halle, schließt sich an. Das Gespräch soll das Thema Transformation mit Blick auf das in Halle (Saale) entstehende Zukunftszentrum vertiefen.

Die Veranstaltung ist ein gemeinschaftlich organisiertes Werk verschiedener Akteure (Stadtmuseum Halle, Fachbereich Kultur, Initiative „Deutschland singt“ Halle) im Rahmen des Kulturellen Themenjahres „Streitkultur und Zusammenhalt“ aus Anlass des Tages der Deutschen Einheit. Es geht den Akteuren um Erinnerung an die friedliche Revolution 1989, die Voraussetzung der Deutschen Einheit war. Darüber hinaus geht es den Akteuren aber auch darum, den Festtag „auf die Straße“ zu bringen und möglichst vielen Hallenserinnen und Hallensern die Möglichkeit zu geben, sich zu beteiligen. Das geschieht durch Aufrufe im Vorfeld des Tages: Wer kann sich an die aufgeladene Situation Anfang November 1989 auf dem Marktplatz erinnern? Wer ist zu DDR-Zeiten oder danach „in den Westen gegangen“ und zurückgekehrt, um hier die alte-neue Heimat mitzugestalten? Das geschieht auch durch Zeitzeugengespräche auf der Bühne und durch ein breit angelegtes massenerfassende die Mitmachaktion: „Was uns verbindet!“. Last but not least durch das große Chor- und Liederprogramm von „Deutschland singt“.

Programm auf dem Marktplatz

14:00 Uhr: Begrüßung durch die Veranstalter
Fachbereich Kultur/Stadtmuseum (Frau Unger, als Intendantin des Kulturellen Themenjahres), Deutschland singt (Herr Fromme), Kulturelle Themenjahre 2023 (Frau Dr. Müller-Wenzel, Herr Suckel)

14:10 Uhr: Audiovisuelle Rückblende: „Genosse Böhme spricht vor erbostem Volk“
Die Rede Hans-Joachim Böhmes vom 02.11.1989 führt an die Schnittstelle zwischen dem (noch) geschlossenen System DDR mit dem Beharren der alten Kräfte und dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Mitbestimmung. Das Audio der Rede wird hinterlegt mit Fotos aus der friedlichen Revolution. Es stehen dafür Fotos zur Verfügung (Lutz Sebastian), die den Marktplatz mit vielen Menschen und Hans-Joachim Böhme zeigen. Bestenfalls werden diese Fotos ergänzt von weiteren Fotos, die Hallenserinnen und Hallenser im Rahmen eines FACEBOOK-Aufrufs beisteuern können.
Auch im Anschluss besteht für das Publikum die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Mehr als 30 Jahre danach hat das Publikum Gelegenheit, über das Mikrofon mitzuteilen, wie die Atmosphäre von damals nachwirkt. Welche Gefühle werden wach oder angesprochen?
Der friedliche Aufbruch zur Freiheit 1989 war zugleich ein Abschied von einem anderen Aufbruch 1949/1950. Damit das Publikum des Jahres 2023 weiß, was die DDR war oder sein wollte, wird nach Ende der Gesprächsrunde die „Kinderhymne“ von Berthold Brecht aufgeführt

14:50 Uhr: „Weggehen und zurückkehren“: Rückkehrer erzählen über Erfahrungen
Damit das Publikum versteht, warum es überhaupt zu 1989 gekommen ist, geht die Zeitreise noch einmal zurück: Was hat die Menschen veranlasst, die DDR zu verlassen? Die friedliche Revolution hat die Mauer geöffnet und es ehemaligen Hallenserinnen und Hallensern erlaubt, in die Heimat zurückzukehren. Dafür wird ein Rückkehrer-Interview mit einer Person geführt, die vor 1989 Halle in Richtung Westen verlassen hat und nach dem Mauerfall zurückgekehrt ist.
Mit der Öffnung der Mauer und der deutschen Einheit ergaben sich freiwillige, aber auch notwendige Entscheidungen, Halle zu verlassen. Um dies zu verdeutlichen, werden nun zwei Interviews mit Menschen geführt, die Halle (Saale) nach 1989 verlassen haben und später zurückkehrt sind.
Der Moderator hat im Anschluss gemeinsam mit den Rückkehrern die Möglichkeit, Stimmen aus dem Publikum in das Gespräch einzubeziehen.
Zwischen den Aktionen spielt eine Band, es gibt Stände des Stadtmuseums zur Ausstellung „Streit, Zoff und Beef“ mit dem Küchentischspiel

15:15 Uhr: Mitmachaktion: „Was uns verbindet!“
Das Kulturelle Themenjahr 2023 steht unter dem Motto „Streitkultur und Zusammenhalt“. In der Stadtbibliothek wurden Menschen befragt, was sie in diesen Tagen bewegt. Aus den Antworten hat die Themenjahres-Koordination 15 Fragen entwickelt, die dem Publikum am 03.10.2023 gestellt werden. Hallenserinnen und Hallenser werden gebeten, moderiert entweder auf die eine Seite oder die andere Seite des (markierten) Marktplatzes zu gehen: „Hallenser oder Hallunke?“ könnte eine Eingangsfrage sein. Wir wollen zeigen, dass Hallenserinnen und Hallenser ganz individuell sind und sich jeweils anders positionieren können. Schönste Überraschung für die Organisatoren ist, wenn das Publikum sich nach dem Experiment ganz neu gemischt wiederfinden würde. Zum Schluss wird die Frage „Alleine singen oder im Chor?“ den Übergang zum großen Chor- und Liederprogramm bringen.

16:15 Uhr: Pause & Zeit zu Gespräch und Austausch
Während der gesamten Veranstaltung stehen verschiedene Interaktionsstationen des Stadtmuseums Halle aus der aktuellen Jahresausstellung „Streit, Zoff & Beef“ für alle Altersstufen auf dem Marktplatz bereit. Beim Rückkehrer Café können die, die sich gemeinsam über Erfahrungen austauschen wollen, zusammenkommen. Tapeziertische mit Papierrollen zum Beschriften (Warum streiten wir?) laden zum Mitmachen ein. Wer Lust hat, sich einfach mal fotografieren zu lassen, um sich an diesen Tag zu erinnern, kann sich an der Aktion „Mach Dir ein Polaroid-Bild“ beteiligen“.

17:30 Uhr: Anmoderation und Vorprogramm zu „Deutschland singt“
Das Anliegen von „Deutschland singt“ ist es, das Wunder der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls mit einer breiten Bürgerschaft unter freiem Himmel generationsübergreifend gemeinsam zu feiern. Dies soll bewusst auch ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft des Landes sein, welche aus Einheit und gelebtem Miteinander heraus kraftvoll gestaltet werden kann – besonders vor den Veränderungen, die uns alle in den aktuellen Krisen ganz neu herausfordern. Miteinander wollen wir Zukunft gestalten!

 

Baumpflanzaktion

Auch in diesem Jahr ruft die Stadt zur traditionellen Baumpflanzaktion in der Dölauer Heide auf. Interessierte treffen sich um 15 Uhr am Hubertusplatz/„Waldkater“. Rund 2200 Bäume – vor allem Traubeneichen, Winterlinden und Hainbuchen – sollen gemeinsam von Stadt und Bürgerinnen und Bürgern gepflanzt werden. Vom „Waldkater“ aus geht es zu Fuß zur etwa fünf Minuten entfernten, rund 0,3 Hektar großen Pflanzfläche. Interessierte, die die etwa 50 Zentimeter hohen Pflanzen in die Erde bringen wollen, sollten einen Spaten mitbringen und festes Schuhwerk tragen. Die
Pflanzen werden von der Stadt zur Verfügung gestellt.

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