Wenn der Herbst naht

Das neue Werk von François Ozon: Der Film „Wenn der Herbst naht“ (franz.: *Quand vient l’automne*) ist eine berührende Tragikomödie, die die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen im Rahmen des Ruhestands thematisiert. Im malerischen burgundischen Dorf erleben Michelle Giraud, gespielt von Hélène Vincent, und ihre langjährige Freundin Marie-Claude Perrin, dargestellt von Josiane Balasko, die Höhen und Tiefen des Lebens.

Während sie regelmäßig beim Kaffeetrinken und Pilze sammeln entspannen, wird Michelles Vorfreude auf den Besuch ihres Enkels Lucas jäh unterbrochen. Nach einer misslungenen Mahlzeit erleidet ihre Tochter Valérie, die Lucas bringt, eine Pilzvergiftung und beschuldigt Michelle, sie absichtlich vergiftet zu haben. Dieser Vorfall wirbelt die harmonische Idylle der Freundinnen durcheinander.

Neben diesen familiären Konflikten behandelt der Film auch die dunkle Vergangenheit der Protagonistinnen, die früher Sexarbeiterinnen waren, und die Spannungen, die daraus resultieren. Besonders die Beziehung zwischen Valérie und ihrer Mutter wird durch Scham und Abneigung belastet.

Regisseur François Ozon, dessen Werk von persönlichen Kindheitserinnerungen inspiriert ist, gelingt es, tiefgreifende Themen auf humorvolle und zugleich bewegende Weise zu erzählen