St. Nikolaus-Kirche

St. Nikolaus-Kirche

St. Nikolaus-Kirche

Die Dorfkirche St. Nikolaus im Stadtviertel Böllberg in Halle (Saale) ist die älteste Kirche Halles und Teil der Straße der Romanik.

Die Kirche wurde Ende des 12. Jahrhunderts von niederländischen Kolonisten errichtet. Die erste indirekte urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1291, als ein Kaplan für Böllberg, damals Bellberch uf der Sale, erwähnt wurde. 1298 wird erwähnt, dass die Kirche dem Heiligen Nikolaus geweiht ist.

Im Jahr 1307 wurde die Kirche eine eigenständige Pfarrkirche, zuvor war sie Filiale des Georgenklosters Glaucha.

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Die Dorfkirche St. Nikolaus im Stadtviertel Böllberg in Halle (Saale) ist die älteste Kirche Halles und Teil der Straße der Romanik.

Die Kirche wurde Ende des 12. Jahrhunderts von niederländischen Kolonisten errichtet. Die erste indirekte urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1291, als ein Kaplan für Böllberg, damals Bellberch uf der Sale, erwähnt wurde. 1298 wird erwähnt, dass die Kirche dem Heiligen Nikolaus geweiht ist.

Im Jahr 1307 wurde die Kirche eine eigenständige Pfarrkirche, zuvor war sie Filiale des Georgenklosters Glaucha.

Um 1500 wurde die Holzdecke der Kirche mit Schablonenmalerei verziert.

Nach der Reformation wurde St. Nikolaus Filialkirche von Wörmlitz. Anfang und Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Restaurierung wobei man die Kanzel, den Altaraufbau, das Kruzifix sowie das Lutherbild erneuerte bzw. neu einfügte.

Wann die Glocke eingesetzt wurde, ist nicht bekannt. Man verkaufte sie 1788 und verwendete den Erlös für die Kirchenreparatur.

1825 wurde der schadhafte hölzerne Turm, in dem sich die Glocke befunden hatte, abgetragen und das Dach an der Stelle wieder verschlossen.

1844 war die Kirche bereits über 20 Jahre ungenutzt, die Gemeindemitglieder besuchten die Kirche in Wörmlitz. Die Kirche war in schlechtem Zustand; der Einsatz Ferdinand von Quasts für den Erhalt der Kirche konnte aber einen Abriss verhindern. Quast lobte vor allem die Deckenmalerei; Stadtbaumeister August Stapel restaurierte später die Decke im Ostteil, der Südteil wurde weiß eingefärbt. 1850 vergrößerte man die Fenster an der Westseite; zwei der Fenster waren vermutlich bereits vor 1800 vergrößert worden. 1877 erwarb die Kirche eine Orgel von Friedrich Wäldner, die Verhandlungen dazu hatte sie bereits 1854 aufgenommen. Ein Antrag der Kirchengemeinde aus dem Jahr 1898 zur Vergrößerung der übrigen Fenster wurde abgelehnt. 1928 wurde eine elektrische Kirchenheizung eingebaut. Bei der Restauration der Kirche 1930/31 wurde neben der Neueindeckung des Daches und der Anschaffung eines Harmoniums die weiß getünchte Decke im Westteil der Kirche restauriert. 1950 wurde Böllberg nach Halle eingemeindet. Es folgte 1972 bis 1975 der Ausbau des Böllberger Weges zu einer mehrspurigen Straße. Dafür wurde 1975 der Friedhof der Kirche stark verkleinert. 1982/83 wurde ein schalenförmiger Glockenturm südlich der Kirche errichtet, in welchen die Glocke aus dem Jahr 1921 eingesetzt wurde.

Im Herbst 2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Bauwerks. So wurde die Apsis neu gedeckt, der Dachstuhl vollständig erneuert und die Deckenmalerei saniert.

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